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Geschichte der Gemeinde Kämpfelbach

Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Bilfingen im Jahr 1193 und Ersingen im Jahr 1197. Dies geschah in päpstlichen Bullen (ein Erlass des Papstes), in denen Coelestin III. dem Kloster Frauenalb seine Freiheiten und Besitzungen in Ersingen und Bilfingen bestätigt. Die Namen der Dörfer Ersingen und Bilfingen sind allemannischen Ursprungs. Um 260 n.Chr. besiedelten die Alemannen dieses Gebiet. Den Ansiedlungen gaben sie die Namen ihres Sippenältesten, unter Hinzufügen der Silbe "-ingen". Bilfingen ist dabei wohl nach einem Binolf und Ersingen nach einem Ergeso benannt.

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg haben sich am 1. Juli 1974 die Gemeinden Bilfingen und Ersingen zur neuen Gemeinde Kämpfelbach zusammengeschlossen.

Das uralte Dorf Bilfingen geht wohl auf die Sippensiedlung eines "Binolf" zurück. Schon zu Zeiten der Römer hat hier an einer Wegkreuzung eine Anlage bestanden, auf deren Fundamenten die Bilfinger Wallfahrtskirche erbaut wurde. Die Gründer dieser Kirche waren schottischen Mönche im 7. Jhdt. Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1193. Durch verschiedene Kauf- und Tauschgeschäfte gelangte das Dorf allmählich an das Kloster Frauenalb. Bis zum Jahre 1803 war das Kloster alleinige Grundherrin im Ort. Ersingen und Bilfingen bildeten ein Doppeldorf mit gemeinsamem Bürgermeister, Gemeinderat und Gericht.

Nur vier Jahre später wird 1197 auch "Ergensingen" (Sippe des Ergeso oder Argizo) erstmals urkundlich erwähnt. Bevor Ersingen ganz dem Kloster gehörte, waren hier die Herren von Enzberg, die Grafen von Eberstein und von Vaihingen, die Dominikanerinnen und die Zisterzienserinnen von Pforzheim begütert. Dann begann die starke Verpflechtung beider Orte. Ersingen war früher immer doppelt so groß wie Bilfingen, daher waren die Ämter zwei zu eins für Ersingen besetzt.

Ersingen und Bilfingen besitzen heute noch eine alte Tradition in originellen Fastnachtsbräuchen mit Umzügen, Prinzenpaar und Scheibenschlagen. Ebenso begehen beide Orte den "Gelübdetag" mit Fasten und Kommunion am 7. September, der auf ein Gelübde im Pestjahr 1357 zurückgeht.

Gemeindewappen

In dem am 3. Februar 1976 zusammen mit der Flagge vom Landratsamt Enzkreis verliehenen Wappen sind die Lilien und die Tingierung aus den 1906 und 1907 festgelegten Wappen der Ortsteile übernommen. Die beiden Lilien sind Symbol für die zwei Ortsteile. Drei bzw. zwei Lilien zeigten bereits das Siegel der Doppelgemeinde aus dem 18. Jh. und Grenzsteine seit dem 16. Jh. Sie wurden schon 1700 als „frauenalbische Lilien“ gedeutet und könnten aus dem Familienwappen der Äbtissin Katharina von Remchingen († 1554) abgeleitet worden sein, da das Kloster Frauenalb selbst kein Wappen führte. Der Schräglinksbalken kann als Zeichen für den namengebenden Kämpfelbach und als Anklang an das badische Wappen gesehen werden.